Beim Durchstöbern von Beautyprodukten springen immer wieder Kollagenprodukte ins Auge. Kollagen ist das häufigste Eiweiß im menschlichen Körper und lediglich bei vielzelligen Lebewesen anzutreffen. Neben Knorpeln, Knochen, Bändern und Sehnen bestehen auch Schichten der Haut aus dem wichtigen Strukturprotein. Von den verschiedenen Kollagenprodukten wird eine nachhaltige Verbesserung des Hautbildes in Aussicht gestellt. Doch wird dieses Versprechen auch wirklich eingelöst?
Einflussfaktoren auf das Hautbild
Die Haut ist täglich den äußeren Einflüssen der Umwelt, dem eigenen Lifestyle, Stress und weiteren Strapazen aus dem Alltag und dem Berufsleben ausgesetzt. Sie ist unsere Visitenkarte bei Dates, Meetings und allgemein bei Verabredungen mit anderen Menschen. Gleichzeitig ist es auch unser Spiegelbild, welches unser eigenes Wohlbefinden definiert. Um dieses innere und äußere Erscheinungsbild zu optimieren und zu erhalten, ist eine tägliche Pflege-Routine ein optimaler Weg, bei dem ausgewählte Pflegeprodukte wohltuend unterstützen. Einmal eine Pflegeroutine für sich selbst eingeführt, ist es eine wertvolle Me-Time (Auszeit) an jedem Tag. Sie gibt es mehr Energie und ich genieße diese tägliche Routine im Bad stets mit Musik.
Ein Blick auf die Studienlage
Wer Kollagenpräparate kaufen möchte, wird bei Online-Apotheken in der Kategorie Beauty- und Pflegeprodukte fündig. Meistens handelt es sich um Trinkfläschchen. Die regelmäßige Einnahme soll die Faltentiefe reduzieren und die Elastizität der Haut erhöhen. Gleich mehrere Studien deuten darauf hin, dass sich Kollagenpräparate positiv auf das Hautbild auswirken.
Über einen Zeitraum von 56 Tagen wurde am Institut Cosderma in Frankreich eine klinische Doppelblindstudie zur Wirksamkeit durchgeführt. Eine Gruppe von Probanden erhielt ein Placebo. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass die orale Einnahme von 10 Gramm Kollagen den Feuchtigkeitsgehalt der Haut um bis zu 14 % erhöht. Auch bei der Hautfestigkeit wurde eine Verbesserung um durchschnittlich 11 % beobachtet. Die Kombination mit Cofaktoren wie Vitamin C und Zink soll die Wirkung verstärken.
Eine doppelblinde Studie der Universität Kiel befasste sich mit der Frage, ob diese Produkte bei einer mittelstarken Cellulite helfen können. 105 Teilnehmerinnen nahmen über einen Zeitraum von sechs Monaten 2,5 Gramm Kollagen ein. Um ein klareres Studienbild zu erhalten, wurden andere Aktivitäten wie das regelmäßige Eincremen von den Probanden eingestellt. Tatsächlich konnte eine Verbesserung des Krankheitsbildes beobachtet werden.
Gelenke und Knochen – Kollagen wirkt in mehrfacher Hinsicht
In Anbetracht der vorgenannten Studien kann Kollagen als wirksames Beautyprodukt angesehen werden, doch gibt es noch weitere positive Effekte, die erwähnenswert sind. Etliche Studien untersuchten die Wirkung von Kollagenprodukten auf die Gelenke. Nicht nur bei Profisportlern führen sportliche Aktivitäten auf Dauer zu einer Beeinträchtigung des Bewegungsapparates. Die Forschung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Kollagen die Funktionalität der Gelenke schützt und in einem gewissen Umfang wiederherstellt. Eine bessere Beweglichkeit sei die Folge.
Bei der Behandlung der postmenopausalen Osteoporose spielt Calcitonin, ein körpereigenes Hormon, eine wichtige Rolle. Im Jahre 1996 untersuchten Wissenschaftler die Wirkung von Calcitonin in Kombination mit einer kollagenproteinreichen Ernährung. Die Studie hatte zum Ergebnis, dass das Strukturprotein die Behandlung von Osteoporose optimiert und die physische Festigkeit des Knochens verbessert.
Andere Untersuchungen bestätigen, dass Kollagen Gelenkschmerzen nach dem Training lindern kann und das Bindegewebe unterstützt.
Die Ernährung ist nicht zu vernachlässigen
Die Fähigkeit des Körpers, das Strukturprotein zu bilden, lässt mit zunehmenden Alter nach. Ein zu niedriger Kollagenspiegel kann sich durch Pigmentstörungen, glanzlose Haare, brüchige Fingernägel und eine verstärkte Faltenbildung bemerkbar machen. Kollagenpräparate können als die einfachste Möglichkeit angesehen werden, um dem Mangel etwas entgegenzusetzen. Allerdings kann auch mit der richtigen Ernährung auf die stattfindenden Veränderungen reagiert werden.
Aminosäuren sind die zentralen Bausteine von Proteinen. Hydroxyprolin, Glycin und Prolin spielen bei der Kollagenbildung eine wichtige Rolle. Dem Organismus können mit verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln die erforderlichen Bausteine zur Verfügung gestellt werden. Neben Zitrusfrüchten gelten rote Paprika und Brokkoli als wertvolle Vitamin-Quellen, die die Bildung unterstützen. Auch Samen, Nüsse und Hülsenfrüchte gelten als wichtige Lieferanten und sollten bei der Ernährung ausreichend berücksichtigt werden.
Neben der Ernährung unterstützt auch Sport und Zeiten der Regeneration das Hautbild, welches dann durch Beauty-Routinen optimiert werden kann.
Schon Erfahrungen mit dieser Art von Pflegeprodukten gemacht? Teilt sie uns gerne in den Kommentaren.
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