Duftende Blütenschönheit für jeden Garten

Duftende Blütenschönheit: Die Pflanze für jeden Garten

 

Rosen sind ohne Frage eine der markantesten und beliebtesten Blumenarten in Gärten weltweit. Ihre große Vielfalt und Farbenpracht macht sie zu einzigartigen Pflanzen, die eine Fülle an Möglichkeiten bieten, Gärten farbenfroh und abwechslungsreich zu gestalten. Von zarten Pastelltönen und zweifarbigen Blütenblättern bis zu lebhaften, kräftigen Farben findet man fast alles. Dazu kommt ihr unverwechselbarer Duft: Die meisten Rosen verströmen einen betörenden Duft, der den Garten mit einem angenehmen Aroma erfüllt und eine romantische Atmosphäre kreiert.

Rosen haben den großen Vorteil, dass sie sehr robuste Pflanzen sind, die oft viele Jahre lang gedeihen. Selbst nach dem Schneiden halten sich ihre Blüten ungewöhnlich lang in Vasen und lassen sich sehr einfach trocknen. Bei all dem behalten sie ihre Schönheit bei. Es gibt viele unterschiedliche Arten, die je nach Bedarf des Gartens in Beeten angepflanzt werden können, aber auch in Hecken, Rabatten, Klettergerüsten und Containerpflanzungen. Dadurch lässt sich der Garten nach individuellen Wünschen gestalten. Zu unterscheiden ist etwa zwischen Strauchrosen, Beetrosen und Kletterrosen, die je nach Anforderung an die Wuchsform der Sorte gewählt werden können.

 

Wildrosen

Man kann zwischen den zwei groben Überkategorien der Wildrosen und der züchterisch selektierten Kulturrosen, die auch Gartenrosen genannt werden, unterscheiden. Wildrosen (Rosa canina) sind in vielen Teilen der Welt heimisch; sie haben einfache Blüten und sind auch für ihre Früchte, die Hagebutten, bekannt.

Prinzipiell sind alle Wildrosen-Arten Sträucher, da sie einfache Blüten haben. Das bedeutet, die Pflanzen haben keine gefüllten Blüten, sondern nur fünf Kronbätter. Je nach Umgebung sind die Sorten der Wildrose sehr verschieden in ihrer Größe – in kargen Gebieten erreichen Wildrosen-Arten gelegentlich nur Wuchshöhen von 15 Zentimetern. In manchen Teilen Asiens finden sich dagegen Wildrosen-Arten wie die Rosa gigantea, die als Kletterrosen Wuchshöhen von bis zu 30 Metern erreichen können. Dazu gibt es straff aufrechte Sträucher und solche, die durch Ausläufer dichte Dickichte ausbilden.

Die Geschichte der Rosen

Es gibt erste Hinweise auf Rosen, die bis zu 2350 v. Chr. zurückgehen. Eine Aufzeichnung dokumentiert die Überführung fremder Gewächse in sumerisches Land, unter anderem Weinreben, Feigenbäume und Rosen. Im bronzezeitlichen Griechenland war die Pflanze schon bekannt und wird in Homers Odysee erwähnt, und die älteste bekannte Abbildung einer Rose stammt von Kreta. Die Römer übernahmen – wie so vieles – die Rosenzucht von den Griechen und ein Römer namens Plinius der Ältere verfasste eine Liste mit 13 Rosen. Auch in China wurden bereits früh Wildrosen kultiviert.

Um 800 n. Chr. nutzte man die Blütenblätter der sogenannten „Apotheker-Rose“ als Mittel zum Gurgeln sowie für Bäder bei schlecht heilenden Wunden und bei entzündeten Augen. Im späten 18. Jahrhundert begann die Rosenzucht in größerem Stil, als man durch den Handel mit Asien in Westeuropa chinesische und europäische Rosen miteinander zu kreuzen begann. Bei der Rosenzucht der letzten Jahrzehnte wurden mithilfe der Wildrosen-Art Rosa rugosa in Kultursorten der Garten-Rosen Winterhärte und Krankheitsresistenz eingezüchtet.

Gartenrosen sind durch den graziösen Wuchs, ihren Duft und das hübsche Laub Sinnbild für den Zauber eines Gartens. Die Teerosen (Rosa indica fragrans) sind eine Klasse von Alten Rosen innerhalb der Gartenrosen.

Teerosen kamen bereits 1752 aus China nach Schweden, dann 1759 nach England und von dort weiter nach Mitteleuropa. In Europa war die neue Rose aber nicht winterhart und diese ersten Importe gerieten wieder in Vergessenheit, sodass erst Anfang des 19. Jahrhunderts neue Teerosen nach England kamen und die Gärtner mit den empfindlichen Exoten umzugehen lernten.

Aus der Kreuzung von diesen asiatischen Teerosen mit europäischen Rosensorten entstanden dann im 19. Jahrhundert die ersten „modernen“ Rosen: die Teehybriden – auch Edelrosen genannt.

Teehybriden (Edelrosen)

Edelrosen sind Pflanzen mit besonders vornehm geformten Blüten. Meistens bringen sie nur eine einzige Blüte am Stiel hervor. Die erste Edelrose entstand, als im Jahre 1867 die silbrig-rosa ‚La France‘ – eine Remontantzüchtung – mit den Teerosen gekreuzt wurde. Das Ergebnis dieser Kreuzung zwischen Remontant-Rosen und Teerosen führte zu Rosensorten, die die Robustheit der Remontant-Rosen mit der Schönheit, Blühdauer und Zierlichkeit der Teerose vereint. Die erste Teehybriden-Art „La France“ ist bis heute als Wendepunkt zwischen historischen Rosen und modernen Rosen berühmt.

 

Besondere Rosen-Arten für den Garten

Englische Rose

Diese Rosen-Art hat prachtvolle, gefüllte Blüten, die den Blüten der Alten Rosen ähneln. Durch die Größe und das Gewicht sind die Blütenköpfe bei jungen Pflanzen meist zur Seite geneigt. Wenn man sie im Garten pflanzt, erreichen sie ohne Stütze eine Höhe zwischen 1,2m bis 1,5m. Kletterrosen können bis zu 4,5m hoch wachsen. Englische Rosen haben einen buschigen Wuchs und sind durch ihr strauchförmiges Wachsverhalten auch als Beetrosen geeignet.

Ihr Hauptmerkmal ist der gute Duft. Da ihrem Züchter, David C. H. Austin, bei modernen Rosensorten der Duft zu schwach war, setzte er sich das Ziel, eine Rose mit feinem Charme und Duft auch einzelner Blütenblätter zu züchten.

Bourbon-Rose

Der Name der Sorte leitet sich von der Insel Île de Bourbon ab, die heute Réunion heißt. Die Rosen haben kugelförmige, große Blüten, meistens eine purpurne, pinke oder zartrosa Färbung je nach Unterart, und wachsen im klassischen Stil. Ein kleiner Nachteil dieser atemberaubenden Rosen-Art ist ihre Anfälligkeit für Krankheiten. Die duftenden Blüten schmücken auch kleine Gärten hervorragend.

Damaszener-Rose

Diese Rosen stammen aus Kleinasien und besitzen einen betörenden, intensiven Duft. Vermutlich waren Damaszener-Rosen schon in der Antike bekannt und wurden mit den Kreuzrittern des 13. Jahrhunderts durch Frankreich nach Europa gebracht. Die Sträucher dieser duftenden Rosen sind etwa 1,5m hoch und blühen meistens rosa oder in seltenen Fällen weiß. Wie alle alten Rosen blühen sie einmal im Jahr und die Damaszener-Rose war Heilpflanze des Jahres 2013. Besonders an ihnen ist der starke Duft.

Bodendecker-Rose

Der Name Bodendecker-Rose ist ein Beiname der Kleinstrauchrosen, denn mehrere Arten können unter den richtigen Bedingungen als Heckenpflanze oder Bodendecker fungieren. Diese Rosensorten sind besonders winterhart und zeichnen sich durch die geringe Wuchshöhe zwischen 30cm und 130cm aus. Diese Sorten mögen halbschattige Standorte.

Welche Rosen kommen am besten in den Garten?

Ihren Ruhm verdankt die Rose also den graziösen Wuchseigenschaften, der auserlesenen Blütenschönheit und dem anregenden Aroma. Nur wenige Blumen können mit ihrer stilvollen, farbenfrohen und oftmals ungewöhnlich lang anhaltenden Blütenpracht mithalten. Die vielfältigen und atemberaubenden Blumen lassen sich gut in jedem Garten pflanzen, da es für jede Licht- und Geländesituation eine geeignete Unterart der Rosen gibt. Ob ein Garten romantisch angehaucht sein soll mit intensiv duftenden, zarten pinkfarbigen Blüten, oder strahlen soll durch lebhafte Farbigkeit der Blüten, Rosen können jeden Garten ästhetisch mitgestalten.

 

Quellen 
La France (Rose) – Wikipedia 
Welche Rosenarten gibt es? (compo.de)
Englische Rosen – Wikipedia
Kurze Geschichte der Rosen – Rosen (meinerosen.de)

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